Die omnipräsente Reichweitenangst sowie die Sorge, beim Nachladen “ewig” an der Ladesäule zu stehen machen E-Autos immer noch zu schaffen. Selbst wer sich ein teures Elektromodell leisten könnte, hadert und greift dann doch lieber zum Verbrenner. Doch die Hersteller – vor allem in China – machen gewaltige Fortschritte, verbauen größere Batterien und erzielen immer höhere Ladegeschwindigkeiten. Mit einem neuen Bestwert macht nun die Geely-Tochter Zeekr auf sich aufmerksam.
Bestückt mit einem 95 kWh großen Akku (Lithium-Eisenphosphat-Zellen von CATL) soll der erst kürzlich überarbeitete Zeekr 001 AWD WE eine Ladegeschwindigkeit von 546 kW erreicht haben. Zwischen 10% und 35% sollen dauerhaft über 540 kW angelegen haben. Bei dem Ladevorgang flossen so 264 Km in nur 5 Minuten in die Batterie. Nach 10 Minuten war der Zeekr bereit für weitere 432 km – das reicht gerade mal fürs aufs Klo gehen.
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Die hohe Ladeleistung wird zum einen durch das neue 800-Volt-Netz im 001 2024 sowie durch die spezielle Temperaturkontrolle ermöglicht, die in der sogenannten Shenxing-Batterie integriert ist. Diese Kontrolle regelt nicht nur die Zelltemperatur nach oben, sondern auch nach unten: So soll es möglich sein, das der Akku sogar bei minus 10 Grad in gerade einmal 30 Minuten auf 80 Prozent aufgeladen werden kann. Wichtig: Die neue “Wunderbatterie” ist nur im AWD WE verbaut, die anderen Modelle haben eine 100-kWh-Qilin-Akku mit NCM-Zellen (CATL) verbaut.
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Neben dem neuen 800-Volt-Netz punktet der 2024er Zeekr 001 außerdem mit mehr Power als der Vorgänger, der aktuell in Deutschland ab rund 60.000 Euro vorbestellt werden kann. Ausgeliefert werden soll zwischen April und Juni 2024. Die neue Version verfügt über 341 PS statt 271 PS (Hecktriebler) bzw. 788 PS statt bisher 543 PS (AWD). Wann das 2024er Modell hierzulande auf den Markt kommt, ist nicht bekannt.