Mit dem Slate Truck bringt ein junges US-Startup einen spartanischen, clever konzipierten – aber maximal individualisierteren – Elektro-Pick-up auf den Markt. Kompakt, leicht, günstig. Startet damit eine neue Ära der E-Nutzfahrzeuge?
Design – eckig, praktisch, reduziert
Gebt es zu, viele von euch wollen einen Suzuki Jimny Elektro! Der Slate Truck misst 4,43 Meter Länge etwas mehr als dieser, liegt aber deutlich hinter den amerikanischen Größen eines Ford F150 Lightning, RAM 1500 REV oder Rivian R1T! Die 1,50 Meter lange Ladefläche und ein 200-Liter-Frunk bieten trotz der kurzen Außenmaße ordentlich Platz.
Die Optik: kastenförmig, schlicht, bewusst minimalistisch und dennoch modern. In der Basis kommt der Slate Truck in Grau („Slate“) und natürlich mit schwarzen Stahlfelgen. Purismus pur, denn es geht um Kosten…aber es hat was, oder?
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Innenraum – radikal einfach und clever erweiterbar
Im Cockpit setzt Slate auf maximale Reduktion: Statt Touchscreen gibt’s eine Handyhalterung, die Fenster werden gekurbelt, und Kunststoff dominiert das Interieur. Keine Türfächer, keine Mittelkonsole – aber dafür optional über 100 Upgrades: elektrische Fensterheber, Sitzheizung, Lautsprecher, neues Armaturenbrett, Handschuhfach oder eine größere Halterung für das eigene Tablet als Infotainment-Zentrale – alles einfach nachrüstbar, auch nach dem Kauf!
In der Gallerie zeigen wir die Basis-Variante und zum Vergleich Bilder aus dem Konfigurator mit allen Optionen.
Technik & Leistung – solide Basis, flexible Upgrades
Angetrieben wird der Slate Truck von einem 148 kW starken Heckmotor. Eine Allradversion ist aktuell nicht nicht auswählbar, wäre aber für Baustellen oder Offroad-Bereiche durchaus wünschenswert. Der Basisakku mit 52,7 kWh bietet etwa 240 km EPA-Reichweite, optional gibt es einen 84,3 kWh großen Akku für rund 390 km. Geladen wird mit bis zu 120 kW DC – in rund 30 Minuten von 20 auf 80 Prozent. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 145 km/h – völlig ausreichend für US-Verhältnisse.
Variabilität als Statement
Hier wird’s nun spannen! Der Slate Truck hat einen sehr umfangreichen Konfigurator, der an eine Charakter-Erstellung einer Figur in einem PC-Rollenspiel erinnert. Allein zu Beginn kann man 20 (!) verschiedene vorkonfigurierte Versionen in unterschiedlichsten Farben und Formen auswählen. Mit den angebotenen zwei Aufsatz-Optionen wird aus dem Pick-up einfach ein SUV – entweder kastenartig wie ein Defender oder coupéhaft mit Fastback-Heck. Danach stehen einem noch die bereits erwähnten 100 Anpassungen, Individualisierungen und Upgrades zur Wahl. Wenn man nach dem Kauf dennoch Variabilität braucht, ist das auch kein Problem, denn die Umbauten können einfach selbst erledigt werden. Viele Teile sind nur verschraubt oder geklippt. Im Konfigurator kann man so seine Zeiten verlieren – im positiven Sinne natürlich!
Langzeittests:
- KIA e-Niro Spirit Modell 2021 im Dauertest 50.000 Km
- VW ID.4 Pure Performance im Dauertest (36 Monate)
Marktstart & Preis
Der Basispreis soll vor Förderung etwa 27.500 Dollar betragen – nach Abzug der US-Steuergutschrift von 7.500 Dollar landet man somit unter 20.000 Dollar! Selbst mit diversesten Modifikationen und Anbauteilen bekommt man den Slate Truck nicht über 30.000 Dollar – wow. Marktstart ist für Ende 2026 geplant, produziert wird im Mittleren Westen der USA. Ziel sind 150.000 Fahrzeuge pro Jahr und die Reservierungen laufen bereits.
Fazit – Der Truck-Baukasten für alle!
Mit einem radikal einfachen Konzept will Slate neue Wege gehen: bezahlbare Elektromobilität, maximale Individualisierbarkeit und ehrlicher Nutzwert statt Schnickschnack. Der Slate Truck könnte den Markt ordentlich aufmischen – oder wird er nicht gegen die etablierten Größen ankommen? Wäre sowas auch für den deutschen Automarkt eine Option?
Wir finden das Konzept jedenfalls extrem gut und könnten uns eine Flotte aus Schwarz-Gelben Electric Rides Trucks gut vorstellen.