KIA EV9: Alle Infos, alle Preise, alle Videos

Jan Kriebel

Der KIA EV9 ist das neue Elektro-Flaggschiff der koreanischen Marke. Es misst fünf Meter in der Länge und ist mit einem fast 100 kWh fassenden Akku bestückt. Im Folgenden tragen wir alle News, Infos und Video zu diesem neuen Modell zusammen. Viel Spaß dabei.

Inhaltsverzeichnis:

+++ Update September 2023 +++

Nachdem nun alle Fakten des neuen KIA Flagschiffs – des KIA EV9 – bekannt sind, durften auch die Redaktionen der anderen großen Magazine schon einmal im Fünfmeter-Elektro-SUV Platz nehmen. In den ersten Videos beschreiben die wehrten Kollegen nun, wie sie den KIA EV9 so finden, was ihnen gefällt, was sie beeindruckt und was sie zu bemängeln haben. Kleiner Spoiler: Der große Stromer, der mit bis zu sieben Sitzplätzen sogar dem VW ID.BUZZ Konkurrenz macht, macht mächtig Eindruck.

+++ Update September 2023 +++

Sodele, nu endlich gibt es alle Infos zur deutschen Version des KIA EV9. Die Koreaner haben die Bestellbücher geöffnet und hier haben wir alle relevanten Infos für euch:

EV9 RWD EV9 AWD GT-Line EV9 AWD
Leistung 204 PS / 350 Nm 385 PS / 700 Nm 385 PS / 600 Nm
Akku 99,8 kWh 99,8 kWh 99,8 kWh
Akku netto 95,0 kWh 95,0 kWh 95,0 kWh
Antrieb Heck Allrad Heck
Architechtur 800V 800V 800V
Ladeleistung AC 11 kW 11 kW 11 kW
Ladeleistung DC 240 kW 240 kW 240 kW
Reichweite (WLTP) 541 497 km 50,3 Km
Beschleunigung 0-100 km/h 9,4 Sek. 5,3 Sek. 6,0 Sek.
Höchstgeschwindigkeit 185 km/h 200 km/h 200 km/h
Länge 5,01 m 5,02 m 5,01 m
Breite 1,98 m 1,98 m 1,98 m
Höhe 1,76 m 1,78 m 1,76 m
Leergewicht 2,50 t 2,66 t 2.63 t
Anhängelast ung. 450 Kg 750 Kg 750 Kg
Anhängelast gebr. 900 Kg 2.500 Kg 2.500 Kg
Sitzplätze 7 7 7
Preis 72.490 Euro 82.380 Euro 76.490 Euro

+++Update Mai 2023+++

Wie versprochen wurde die Serienversion des KIA EV9 erstmals auf der Seoul Mobility Show 2023 live präsentiert. Da ließen es sich die Kollegen von CarSceneKorea nicht nehmen, das siebensitzige Elektro-SUV einmal so richtig intensiv unter die Lupe zu nehmen. Design, Haptik, Platzgefühl, Licht-Design und jedes kleinste Detail wurde in Augenschein genommen. Und was soll ich sagen: Der KIA EV9 gefiel uns ja schon vorher, aber jetzt jetzt sind echt hin und weg. Vor allem die Kombination mit Dachträger und Transportbox geben dem SUV einen coolen Auftritt – auch wenn die Box bei dem Kofferraum wohl nur bei voller Bestuhlung benötigt wird. Wenn überhaupt.

Und jetzt wünschen wir euch viel Spaß bei dem Video.

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So kann es gerne weitergehen. Erst vor wenigen Tagen durften wir uns über die ersten (schicken) Bilder des neuen KIA EV9 (5,01 m lang, 1,98 m breit, 1,76 m hoch) freuen, nun legen die Koreaner mit konkreten Infos nach – und die schubsen uns ebenfalls die Mundwinkel nach oben.

Denn KIA gibt an, dass es für den EV9 ein neues Akku-Pack geben wird, dass eine Kapazität von 99,8 kWh aufweist. Ob das eine Nett- oder Brutto-Angabe ist, ließ man allerdings offen. Die Reichweitem die der große KIA EV9 damit aber schaffen soll, liegt bei 541 km nach WLTP. Auch Autobahnetappen von über 300 Km dürften damit dann kein Problem sein.

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Aufgrund des 800-V-Systems soll beim EV9 in 15 Minuten genug Power nachgeladen werden können, um weitere 239 km zu schaffen. Nach einer 300-KM-Etappe reicht die Ladezeit also etwa, um kurz das stille Örtchen aufzusuchen und einmal Frischluft zu tanken, eh man die nächste Etappe in Angriff nimmt.

Zum Marktstart des KIA EV9 soll es erst einmal drei Motor-Antriebsvarianten geben. Der EV9 RWD (Heckantrieb) bekommt die kleine Batterie mit 76 kWh und 218 PS (350 Nm) und soll in 8,2 Sekunden Tempo 100 erreichen. Reichweitenangaben gibt es bislang nicht. Darüber rangiert der EV9 RWD mit dem neuen 100 kWh-Akku. In dieser Variante werden 204 PS und 350 Nm bereitgestellt, der Sprint soll in 9,4 Sekunden zu schaffen sein. Die Reichweite liegt bei erwähnten 541 Km nach WLTP. Als Topmodell wird ein KIA EV9 GT in Aussicht gestellt. Das allradgetriebene SUV bekommt ebenfalls den 100 kWh-Akku verbaut. Die Leistung liegt bei 385 PS und 600 Nm (700 Nm bei Boost). Das soll reichen, um den großen Trumm in 6,3 Sekunden auf 100 km/h zu beschleunigen. Wer die Boost-Funktion aktiviert soll den Spurt in 5,3 Sekunden schaffen.

Neben den beachtlichen Fahrleistungen und dem Platzangebot soll der neue KIA EV9 auch mit der Möglichkeit des teilautonomen Fahrens auf Level 3 punkten. Die 15 verbauten Sensoren inkl. drei Lidar-Sensoren sollen den sogenannten Autobahn-Staupiloten anweisen, der sogar einen Spurwechsel ermöglichen soll.

Ebenfalls neu mit an Bord ist die Möglichkeit, Funktionen „over the air“ hinzu zu buchen. Drei Optionen stehen hier zur Wahl: Die Boostfunktion auf 700 Nm Drehmoment (für die Topversion), Ferngesteuertes Einparken und neue Lichtmuster für die Front. Wer sich für die GT-Line-Version entscheidet, bekommt zudem Rückfahrkameras anstelle von Außenspiegeln. Das Bild der Kameras wird dann auf kleine Bildschirme in den vorderen Türen gespiegelt.

Zu Preisen des EV9 machte KIA leider bislang keine Angaben. Schon in der zweiten Jahreshälfte 2023 soll man das große SUV aber auch in Europa vorbestellen können. Und wir lehnen uns einmal aus dem Fenster und vermuten, dass das mit bis zu drei Sitzreihen bestückte Elektro-SUV trotz Reichweitenvorteil preislich unterhalb des VW ID.BUZZ positioniert sein dürfte. Zum Vergleich: Der VW ID.BUZZ kostet mit

Galerie: KIA EV9 2023

+++ 15. März 2023 +++

Über Geschmäcker lässt sich streiten. Die einen finden den neuen VW ID. BUZZ super, die anderen …. weniger. Fest stehen dürfte: Der ID. BUZZ kommt eher knuffig und süß daher, wer auf kantig und muskulär steht, der kann mit dem E-Bulli nichts anfangen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass der nun von KIA vorgestellte EV9 einen guten Gegenentwurf zum BUZZ darstellen dürfte, denn mit seinen fünf Metern Außenlänge, den sieben Sitzplätzen und großen Platzangebot im Kofferraum fährt er dem Wolfsburger Stromer ganz schön in den Parade. Wenn nun der vermutete Preis für den KIA EV9 noch stimmt, dann wird die Wahl für viele wohl eher in Richtung KIA ausfallen.

Eins vorweg: Neben den jetzt veröffentlichten Bildern des Serienmodells gibt es eigentlich noch keine offiziellen Infos. Doch der Marktstart wird für Q4 2023 oder Anfang 2024 angenommen, es dürfte das große SUV wohl mit Heck- und Allradantrieb geben, der Radstand liegt bei etwa 3,10 Meter und der EV9 kratzt an der Fünfmeter-Marke. Dank des großen Radstandes (gestreckte E-GMP-Plattform) könnte ein neuer Akku-Pack mit  87 kWh zum Einsatz kommen. Das wären dann 10 kWh mehr als im BUZZ. Die Reichweite soll bei bis zu 540 km liegen, leistungsseitig sind 150 kW bis 300 kW im Gespräch. Der Hammer kommt zum Schluss: Auch wenn wir uns nicht anmaßen, einen Preis für den KIA EV9 zu mutmaßen, finden sich immer wieder Gerüchte auf anderen Magazinen, dass das E-SUV bei knapp über 50.000 Euro starten könnte. Damit gibt’s dann zwar bestimmt nur eine Einstiegsvariante mit 150 kW (204 PS), Heckantrieb und einem kleinen Akku (wenn es denn überhaupt diese Option gibt) mit 64 kWh, aber da der VW ID. BUZZ erst bei 65.000 Euro startet (77 kWh Akku) ist das durchaus eine erste Überlegung wert.

Weitere Elektro-SUV

Neben all diesen (noch nicht offiziell bestätigten) Fakten bleibt da aber immer noch der Auftritt des KIA EV9, der dem des VW ID. BUZZ in nichts nachsteht – im Gegenteil. Wie bereits erwähnt kommt der KIA deutlich muskulöser und kantiger daher, greift Elemente von EV6 und eNiro auf und macht – auch dank der getönten Scheiben und der weißen Lackierung – echt was her. Im Innenraum punktet das SUV mit sechs oder sieben Sitzen (2,2,2 oder 2,2,3) in drei Reihen. Die zweite und dritte Reihe lassen sich zu einer ebenen Fläche umklappen, was auch das Übernachten im EV9 erlaubt (allerdings nur mit zusätzlicher Auflage). Zudem können die Einzelsitze der zweiten Sitzreihe um bis zu 180 Grad gedreht werden. Im 90-Grad-Winkel wird so das Ein- und Aussteigen erleichtert, wer weiterdreht und einrastet, bekommt eine Vierer- oder Fünfersitzgruppe aus zweiter und dritter Sitzreihe.

Na, ist das nichts? Ich bin der festen Überzeugung, dass der KIA EV9 für Menschen, die elektrisch unterwegs sein wollen und viel Platz brauchen, eine echte Alternative sein werden – auch dank der großen Reichweite und der kantigen Optik.