Mit dem eAuto nach/durch Österreich: Alles halb so schlimm

Nachdem sich das eAuto im deutschen Alltag immer mehr durchsetzt und schon etwas länger als Zweitauto akzeptiert wird, versuchen sich nun auch immer mehr Menschen an der kompletten Wende zur eMobilität. Im Klartext heißt das: Die Rufe nach eAutos, mit denen auch Wohnwagen gezogen werden, längere Strecken hin zum Urlaubsort zurückgelegt werden und eine ganze Familie mit Sack und Pack transportiert werden können, werden immer lauter. Und die Hersteller reagieren – zumindest nach und nach. Doch die Anzahl von Autofahrern, die bereits konkrete Erfahrungen mit einem längeren Urlaubstrip mit dem eAuto gemacht haben, ist immer noch recht gering. Wir wollen helfen, die Bedenken, die z.B. vor einem Trip nach oder durch Österreich und weiter bis Italien, Kroatien und Co. aufkommen, zu zerstreuen.

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Wer etwa auf dem Weg nach Italien oder sogar weiter bis nach Griechenland will, der musste bislang beim Transit durchs Nachbarland Österreich vor allem an die Vignette denken. Ohne sie geht gar nichts. Mehr galt es nicht zu berücksichtigen. Tankstellen finden sich überall, das Zahlungsmittel ist das gleiche und selbst sprachlich kommt man zurecht. Doch was, wenn man nun mit seinem eAuto durch die Alpenrepublik reisen möchte? Gibt es genug Ladestationen an den Autobahnen? Kann ich mit meiner deutschen Ladekarte überall laden? Und wie sieht es mit dem Verbrauch aus, wenn ich steile Berge erklimme?

Bild: ASFINAG

Zusammengefasst können wir euch beruhigen: In unserem bergigen Nachbarland könnt ihr mit allen größeren Ladekarten (EnBW, Elli und Co.) an tausenden Ladestationen laden, die Preise sind die gleichen wie in Deutschland und mit über 10.000 Ladestationen – davon über 2.300 Schnelllader – ist das kleine Land recht gut bestückt. Sicher, man liest im Netz immer mal wieder, dass Stationen defekt sind und dann das hektische Suchen nach Alternativen losgeht. Aber das liest man über deutsche Ladestationen mindestens genauso oft. Und was das Fahren mit dem eAuto in bergiger Umgebung angeht: In Österreich liegt der Anteil von eAutos inzwischen bei rund 13% und auch die Norweger (viele Berge, niedrige Temperaturen) fahren sehr gerne eAuto. Das liegt natürlich auch daran, dass man aufgrund des immensen Drehmoments eines eAutos die Berge deutlich entspannter hinaufkommt also mit einem Verbrenner und zum anderen beim Hinunterfahren Strom erzeugt und die Bremsen nicht übermäßig stark beansprucht.

Und jetzt kommt’s: Während Fahrzeuge mit Verbrenner in Österreich an vielen Stellen aus Umweltgesichtspunkten nur 100 fahren dürfen (Autobahn), dürfen eAutos dort bis 130 km/h fahren. Zugegeben, schneller als 120 fahre ich selten, aber schneller voran als mit 100 kommt man schon.

Wer Österreich gequert hat und weiter nach Italien will, sollte sich hier allerdings auf ein deutlich weniger stark ausgebautes Netz an Ladesäulen einstellen. Doch das ist ein anderes Thema.