Aus XC90 wird EX90. Doch das ist nur die kleinste Veränderung an Volvos neuem Flaggschiff. Denn das große SUV kommt 2023 rein elektrisch auf die Straße, basiert auf einer neuen Plattform und soll laut Volvo-Chef Jim Rowan zeigen, „wo wir stehen und wo wir hinwollen.
Ab kommendem Jahr wird der Volvo EX90 zunächst in den USA – dem Hauptmarkt – danach auch im Werk in China gebaut. Wann das 5,03 Meter lange, 1,74 Meter hohe und ohne Spiegel 1,96 Meter breite Modell auf den deutschen Markt kommt, ist noch nicht so ganz raus – Ende 2023/Anfang 2024 wird es wohl werden.
Kommuniziert wird indes bereits, dass der neue Volvo EX90 einen Radstand von 2,99 Meter haben wird, und satte 2,8 Tonnen auf die Waage bringt. Das Kofferraumvolumen variiert je nach Bestuhlung – mit dritter Sitzreihe sind sieben Sitze möglich – zwischen 310, 1.010 und 1.915 Litern.
Zum Marktstart wird der Volvo EX90 mit einem 111 kWh fassenden Akku von CATL bestückt, dessen nutzbare Kapazität mit 107 kWh angegeben wird. Laut Volvo soll der EX90 damit 600 Kilometer weit kommen (nach WLTP). Geladen werden soll mit 250 kW. Damit soll der Akku in unter 30 Minuten von 10 auf 80 Prozent geladen werden. Zu einem späteren Zeitpunkt soll die Ladeleistung auf 300 kW angehoben werden.
Auch für das bidirektionale Laden ist das neue Modell vorbereitet. Es kann Gleich- wie auch Wechselstrom abgeben, und damit in ins heimische Strom-Management eingebunden werden und z.B. Strom aus der Solaranlage zwischenspeichern. Natürlich können auch andere e-Autos geladen werden und dank zukünftig erhältlicher 230V-Adapter können dann auch eben solche Verbraucher versorgt werden.
Angetrieben wird das schicke Dickschiff von zwei Motoren an Vorder- und Hinterachse. Je nach Variante stehen dann 408 PS der 517 PS bzw. 770 und 910 Nm Drehmoment bereit. Bei 180 km/h Topspeed wird der EX90 abgeriegelt. Den Sprint auf Tempo 100 schafft das SUV in 5,9 bzw. 4,9 Sekunden.
Und falls ihr euch fragt, was der Volvo EX90 da für eine Hutze auf dem Dach hat … Hierbei handelt es sich um einen „Lidar-Sensor“ (Light Detection and Ranging). Im Klartext also einen Sensor, der mittels Impulslaser Entfernungen mit hoher Präzäsion und Genauigkeit messen kann und vor allem bei Dunkelheit deutlich besser arbeiten soll als etwa eine Kamera. Eben diese hat der EX90 natürlich auch verbaut – und zwar gleich acht. Hinzu kommen fünf Radargeräte und 16 Ultraschallsensoren. Dieses Arsenal soll den neuen Volvo nicht nur zum sichersten Modell der Marke machen, sondern es natürlich auch fürs autonome Fahren vorbereiten.
Die Preise für den Volvo EX90 Performance Ultra mit 517 PS starten bei 110.650 Euro, der EX90 mit 408 PS kostet mindestens 105.000 Euro. Bestellt werden kann ab sofort.
Der Start des neuen Volvo EX90 bedeutet aber keineswegs das Aus des Vorgängermodells. Vielmehr wird der Volvo XC90 noch bis 2030 weitergebaut – wenn auch nur als Hybrid-Version (Aussage Volvo CEO Hakan Samuelsson gegenüber der Automotive News).